Winterhärtezonen Deutschland |
Winterhärtezonen für Mitteleuropa
Die Einteilung der Zonen folgt den mittleren, jährlichen Tiefsttemperaturen einer bestimmten Region. Man hat sich auf eine 80 prozentige Wahrscheinlichkeit geeinigt, dass eine Gehölz- oder Staudenart in ihrer jeweiligen Zone überlebt und viele Jahre ohne besonderen Winterschutz oder Schneedecke kultiviert werden kann. Die Zonen sind nur Anhalts-Werte und Pflanzen können in Extremwintern Schaden nehmen. Unterschiedliches Kleinklima wie Städte, Wassernähe und Kuppenlagen wirken positiv, offene Lagen in Tälern und Mulden negativ. Die Zonen sind für Mitteleuropa in Halbschritten unterteilt.
Die Insel Usedom liegt in der Zone 7b (-14,9 bis –12,2°C) und damit einigermaßen mild. An der holländischen Nordseeküste und auf den Nord- und einigen anderen Ostseeinseln ist es mit der Zone 8a und 8b noch wärmer. Die Küstenbereiche von Südirland und England und der Bretagne liegen sogar in der Zone 9 (-6,6 bis -1,1°C). Kalt ist es in Deutschland in der Zone 6. Die Gegend um Fulda, Coburg und Weimar, bis hinunter nach Oberbayern und ein Großteil der Alpen liegen in 6b. Teile des Hochschwarzwald und Hochlagen im Bayrischen Wald sind mit 6a (-23,3 bis -20,6) noch kälter.
Ein Beispiel für den Bedeutung der Winterhärtezonen bei Stauden ist die Gattung Crocosmia-Montbretien. In der Zone 6 wird diese Pflanze wie die Dahlie behandelt und vor dem Winter ausgegraben, im Keller gelagert, um nach den Eisheiligen wieder in die Erde zu kommen. Zumindest in der Zone 7b ist es möglich, die Pflanzen mit einer Mulchdecke geschützt zu überwintern. In der Zone 8 ist kein Winterschutz erforderlich.