Gartenarbeiten im Herbst

Niedrige Temperaturen besonders nachts lassen den nahenden Herbst erahnen. Für eine Reihe von Gartenarbeiten ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um gute Wachstumsbedingungen und eine stabile Pflanzengesundheit für die nächste Saison vorzubereiten.


Ab Ende des Monates können Blumenzwiebeln und -knollen gepflanzt werden. Es sollten nur gesunde, feste Exemplare gekauft und dann zeitnah gesteckt werden, weil längere Lagerzeiten unter ungünstigen Bedingungen (hell, zu warm oder kalt, luftfeucht) die Triebkraft reduzieren und die Pilzanfälligkeit erhöhen. Zwiebeln "stecken" sollte nicht zu wörtlich genommen werden. Der Boden muss neben und unter den Zwiebeln gelockert werden und einen guten Wasserabzug haben, ggf. Sand einbringen, damit die Zwiebeln gut einwurzeln können. Grundregel für die Pflanztiefe: doppelte Zwiebelgröße. Blumenzwiebelkörbe können bei Wühlmausgefahr verwendet werden, sie erleichtern auch das alle paar Jahre nötige Durchputzen und Vereinzeln von Zuchtsorten.




Napfschildläuse auf Oleander
Kübelpflanzen verlangen im Spätsommer besondere Aufmerksamkeit. Das Ausputzen von kranken und mit Schädlingen behafteten Pflanzenteilen (z.B. Blätter und Stängel mit Schildlausbefall) ist wichtig, um ein Einschleppen von Schadorganismen ins Überwinterungsquartier zu vermeiden. Sollten Sie feststellen, dass die gesamte Pflanze mit Schädlingen befallen ist, kann diese noch an Tagen bei Temperaturen um 15 °C mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Bei sehr starkem Befall ist eine Wiederholungsspritzung empfehlenswert.




Letzte Tomaten abernten und lagern
Seit 2009 tritt in Deutschland die Walnussfruchtfliege auf. Die grünen Hüllen befallener Nüsse verfärben sich schwarz, und bleiben schleimig an den Nüssen kleben. Bei frühem Befall entwickeln sich keine Nüsse. Blattsymptome treten nicht auf. Die Maden verlassen meist mit dem Fruchtfall die Nusshüllen und verpuppen sich im Boden. Im Haus- und Kleingarten sollten die Nüsse über den Hausmüll entsorgt werden. Je nach Örtlichkeit können Fliegennetze das Einwandern der Maden und das Auswandern der Fliegen im nächsten Frühjahr verhindern. Die Pflanzenschutzämter sind an Befalls-Meldungen und an mit Maden befallenen Früchten interessiert, um die Ausbreitung zu ermitteln.


Abgeerntete Gemüseflächen mit Gründüngung einsäen

Abgeerntete Gemüseflächen lässt man besser nicht brach über Winter liegen. Hier empfiehlt sich das Einsäen von Gründüngungspflanzen wie z.B. Phacelia, Lupine, Ölrettich oder Buchweizen. Die derzeitige Bodenfeuchte begünstigt ein rasches Auflaufen des Saatgutes. Auch die Tagestemperaturen sind noch ausreichend. Diese Pflanzen bilden vor dem Winter noch eine schützende grüne Decke auf dem Boden. Sie verhindert Nährstoffauswaschung, Bodenaustrocknung, aber auch das Abwandern nützlicher Bodenlebewesen. Erst im zeitigen Frühjahr werden die zurückgefrorenen Pflanzenreste in den Boden eingearbeitet.