Buchsbaum – eine Problempflanze?

Buchsbaum als kleine Hecken in Gärten, Parkanlagen oder in Kübeln auf Terrasse und Balkon – die Zahl dieser Pflanzen hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Das hat unweigerlich zur Potenzierung der typischen Schaderreger am Buchsbaum geführt. Hierzu zählen sowohl tierische wie pilzliche Schaderreger.

 

In diesem Frühjahr sind auffällig: Buchsbaumblattfloh Psylla buxi, Buchsbaumgallmücke Monarthropalpus buxi und Buchsbaumspinnmilbe Eurytetranychus buxi. Diese Schädlinge sind ohne Schäden durch den milden Winter gekommen. In den meisten Fällen hilft derzeit ein kräftiger Rückschnitt der Gehölze, denn diese Schädlinge befinden sich vorzugsweise in der Peripherie der Pflanzen.

 

Gegen die vielerorts in diesem Jahr stark auftretende Gallmücke kann nach dem Rückschnitt eine gezielte Behandlung mit einem der nachfolgend genannten Insektizide erfolgen: Schädlingsfrei Careo, Schädlingsfrei Calypso.

Treten gleichzeitig auch Spinnmilben auf, sollte das Präparat „Compo-Fazilo-Spinnmilbenspray" verwendet werden. Hierdurch werden sowohl Blattfloh, Gallmücke und Spinnmilbe reduziert.

 


 

Pilzkrankheiten im Frühjahr

Von den Pilzkrankheiten tritt im Frühjahr häufig der Buchsbaumkrebs Volutella buxi auf. Hierdurch sterben einzelne schwache Triebe unter Braunfärbung ab. Ein zeitnahes Entfernen betroffener Zweige reicht zur Bekämpfung aus.

 

Anders hingegen bei Infektionen im Spätsommer durch den pilzlichen Erreger des Buchsbaumsterbens Cylindrocladium buxicola. Dieser Erreger ist in der Lage völlig gesunde Pflanzen bei sommerlich warmen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit (Gewitter) zu infizieren und in kurzer Zeit zu entlauben.

 

Ein Austrieb dieser Pflanzen im nächsten Frühjahr ist wahrscheinlich, führt aber nicht zur Befallsfreiheit, so dass in den Folgejahren bei förderlicher Witterung immer wieder Befall auftritt.

 

Zusätzlich zu diesen Schaderregern hat sich in den letzten Jahren ein auffälliger Schmetterling gesellt, der Buchsbaumzünsler Diaphania perspectalis. Dieser verursacht in Süddeutschland gravierende Fraßschäden an kleinen und großen Buchsbäumen. Bislang wurde er im Berliner Stadtgebiet noch nicht gefunden, jedoch un-mittelbar hinter der Stadtgrenze finden sich einige Befallsgebiete.

 

Die ab zeitigem Frühjahr bereits aktiven Raupen können jetzt schon gefunden und wenn nötig durch Schnitt, Absammeln oder den Einsatz von zugelassenen Insektiziden dezimiert werden. Bei Befallsverdacht nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Pflanzen-schutzamt Berlin auf, um Einzelheiten der Gegenmaßnahmen zu besprechen.