Die Niederschläge im Mai und Juni haben das Triebwachstum vieler Gehölze stark gefördert. Ebenso ist ein starker Blüten- und Fruchtansatz bei einigen Baumarten zu beobachten. Die sommerlich warme Witterung seit letzter Woche hat jedoch schon an einigen Standorten zu einer starken Bodentrockenheit geführt. Besonders auf leichten, sandigen Böden ist in den Beständen, besonders bei Neupflanzungen auf eine ausreichende Wasserversorgung zu achten. Gleiches gilt für die Nährstoffversorgung. Jetzt zum Zeitpunkt des Johannistriebes kann noch gedüngt werden.



Kastanienminiermotte


Die bräunlichen Platzminen der ersten Generation sind auf vielen Kastanienblättern deutlich sichtbar. In diesem Jahr verzögerte sich der Flugbeginn der ersten Generation bis in die erste Maiwoche (im Durchschnitt lag der Beginn Mitte April), so dass auch die zweite Generation etwas später fliegt. Zur Zeit beginnen gerade die Motten der zweiten Generation mit der Eiablage.



Buchsbaumsterben


      

Cylindrocladium buxicola am Buchsbaum       Cylindrocladium buxicola am Buchsbaum 


Nach jetzigen Beobachtungen breitet sich eine Infektion mit dem Buchsbaumsterben (Cylindrocladium buxicola) bei feuchter Witterung und Temperaturen um 25 °C rasch aus. Dabei genügen 5 – 7 Stunden Blattnässe. Der Pilz dringt direkt durch die unverletzte Kutikula (wachsartige Überzugsschicht der Blatt-Oberhaut) ein. Es sind keine Verletzungen nötig.


Die Krankheit kann mit folgenden Symptomen auftreten:


• hell- bis dunkelbraune Flecke an den Rändern älterer Blätter
• orange-braune Flecke an jüngeren, dies-jährigen Blättern


Charakteristisch sind dunkle fast schwarze ein bis zwei cm lange Streifen an den befallenen Trieben. Später vertrocknen die Blätter, verfärben sich beigebraun und fallen ab und auch die Triebe sterben. Bestände von anfälligen Sorten oder wo bereits Ausfälle stattfanden sollten unbedingt auf die Symptome kontrolliert werden.


Um eine weitere starke Ausbreitung einzudämmen, sollten bei Arbeiten in Buchsbaumbeständen in denen Pilzerkrankungen auftreten Hygienemaßnahmen (Desinfektion von Werkzeugen, Entfernung erkrankter Pflanzenteile und Blätter) eingehalten werden. Zum Schutz der gesunden Pflanzen können Pflanzenschutzanwendungen erfolgen, auch für öffentliche Flächen sind seit kurzem Präparate genehmigt.



Echter Mehltau


     

echter Mehltau an Feldahorn                          echter Mehltau an Rosen


An vielen Gehölzen und Pflanzen sind in diesem Jahr bereits Echte Mehltaupilze aufgetreten. Besonders an Eichen hat dies an einigen Straßenstandorten bereits zu einem ersten Blattfall geführt. Erste Symptome sind auch wieder an Platanen sichtbar.


Handelt es sich um Rosen-, Stauden- oder Sommerblumenanlagen kann beim Auftreten der ersten Symptome eine Pflanzenschutzanwendung erfolgen.